To Limani

Griechisch schlemmen in Wiesbadens mediterranster Ecke

Direkt am Schiersteiner Hafen über dem Ruderclub gelegen, bietet das griechische Restaurant nicht nur im Sommer einen fantastischen Blick auf den namensgebenden Hafen (griechisch To Limani = deutsch der Hafen), sondern ganzjährig gute griechische Küche. Seit 1998 serviert das familiengeführte Restaurant unter der Leitung von Athanasios Polichronakis Souvlaki, Bifteki, Moussaka und Co.

Neben einer festen Speisekarte gibt es wechselnde Gerichte. In Griechenland beliebt seien die Mezze – die griechische Version der Tapas. Hier stellt sich jeder sein Gericht selbst zusammen. Ich beschließe, es den Griechen ein wenig gleich zu tun und koste zusammen mit meiner Begleitung verschiedene Vorspeisen. So probieren wir Weinblätterrollen mit Reis-Füllung, welche die typische, leicht säuerliche Note aufweisen, und die mit Tzatziki, einem griechischen Sahnejoghurt mit Gurken und einer wirklich dezenten Knoblauch-Note (7,90 €), serviert werden. Köstlich sind auch die Saganaki Garides (13,50 €), Riesengarnelen in Tomaten-Schafskäse-Sauce mit Weißwein und vielen frischen Kräutern wie Rosmarin und Basilikum, die herrlich fruchtig abgeschmeckt ist. Eine besondere Spezialität ist Oktapodi sto Grill (16,90 €) gegrillter Seepolyp, pikant gewürzt, der über mehrere Stunden gekocht und dann gegrillt wird, um am Ende schön zart zu sein und gleichzeitig die typischen Röstaromen vom Grill aufzuweisen. Aufgrund der besonderen Zubereitung, bei der das Rohgewicht um ca. 50 Prozent schrumpft, handelt es sich hierbei um eine kostspielige Delikatesse, erklärt uns der aus Thessaloniki stammende Inhaber. 

Natürlich dürfen auch die bekannten Pasten wie Taramosalata (7,20 €), eine Fischrogenpaste vom Seehecht oder Schafskäsecreme und grüne Peperonis (Pieperes/4,90 €) sowie Gigantes – Riesenbohnen in pikanter Tomatensauce (9,90 €) und Pita-Brot bei einer Vorspeisenauswahl nicht fehlen. Mein persönlicher Favorit ist der gebratene, mit Mandeln und Honig panierte Schafskäse auf einem Salat der Saison. (14,90 €) Der Salat ist mit vielen frischen Früchten wie Erdbeeren, Trauben, Äpfeln, Melonen und einem sehr ausgewogenen Dressing, das die Früchte unterstützt, abgeschmeckt. Dazu der von außen knusprig und süßliche Schafskäse, der innen ganz zart ist. Yummy!

Eigentlich sind wir nach den Vorspeisen schon komplett satt, aber ich wäre ja keine gute Restaurant-Testerin, wenn ich jetzt schlapp machen würde. ;-) Und jetzt geht’s erst richtig los. Die Ionion-Platte (20,90 €) mit Schweinespieß, Gyros und Bifteki (Hackfleisch mit Schafskäse gefüllt) und Tzatziki, Kartoffelscheiben und Salat der Saison ist so üppig, dass man davon auch ohne Vorspeise zwei Tage zehren könnte. Gleiches gilt für den Gyros-Teller. „In Griechenland bestellt kein Mensch Gyros im Restaurant, das gibt’s da gar nicht auf der Karte, aber man muss sich eben anpassen“, so Herr Polichronakis und man merkt, dass es seinem kulinarischen Verständnis der griechischen Küche ein wenig widerstrebt. Doch weil es ein Lieblingsgericht vieler deutscher Gäste ist, haben wir es bestellt. Besonders beliebt ist die Variante mit Metaxasauce (19,90 €), bei der das Schweinefleisch vom Drehspieß mit Paprika, in einer Champignon-Metaxasauce mit Kartoffelscheiben und einem Salat der Saison serviert wird. Die ohnehin große Portion Fleisch und Kartoffeln, die unglaublich gut schmecken, weil sie frisch, super dünn und knusprig sind, wird noch mit einer gehaltvollen Soße getoppt.

Obwohl ich keine Schnäpse trinke, habe ich das Gefühl, ich brauche gleich einen Ouzo oder ich rolle hier raus. Insbesondere weil ich auch noch den verlockenden Nachtisch – ein leicht angeschwipstes Schokoküchlein mit einer Kirschreduktion, kosten möchte.

Statt Ouzo entscheide ich mich, mir später noch die Beine bei einem Spaziergang um den Hafen zu vertreten. Inzwischen dringen Sirtaki ähnliche Klänge an mein Ohr und mir fällt auf: Je später der Abend, desto griechischer die Musik. Während anfangs noch Popmusik im Hintergrund lief, hört man jetzt Traditionelleres, was ich persönlich sehr mag. Während in den Sommermonaten ein Platz auf der Terrasse mit Blick auf den Schiersteiner Hafen für fast schon mediterranes Flair sorgt, ist es im Winter neben dem Essen und Interieur eben auch die Musik. Ich werde im Sommer wieder vorbeischauen, um den fruchtigen Salat mit dem panierten Feta zu genießen und bei einem Glas griechischen Weißwein den Blick schweifen zu lassen und mich ein bisschen in südliche Gefilde träumen. Übrigens kommen auch Weinliebhaber hier voll auf Ihre Kosten. Es stehen eine ganze Reihe griechischer Weine auf der Karte, davon einige offen und als Glas bestellbar. Jámas!

FAZIT: Wer Lust auf frische griechische Küche mit südländischem Flair hat, sollte einmal ins To Limani gehen. Ein Besuch des Schiersteiner Hafens ist immer eine gute Idee und den Abend nach einem ausgiebigen Spaziergang bei einem schönen Dinner ausklingen zu lassen, umso netter. Nur ein Tipp: Am besten man isst mittags nichts oder nur wenig, damit man genug Platz hat. ;-)

INFO

To Limani

Christian-Bücher-Str.18

65201 Wiesbaden-Schierstein

Telefon: 0611 233 78

Öffnungszeiten:

Mo, Di, Mi, Fr, Sa:

12:00 Uhr-14:30 Uhr und 17:30 Uhr bis 23:00 Uhr, warme Küche bis 22.30 Uhr

 Sonntags & Feiertage 12:00 Uhr bis 22.30 Uhr, warme Küche bis 22.00 Uhr

 Donnerstag Ruhetag

 
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