Manoamano Bar

Poetische Cocktail-Kreationen und besondere Pizza

Die Manoamano Bar in Wiesbadens schicker Taunusstraße ist nicht nur eine stylische Bar mit einer Vielzahl von Drinks, Cocktails und Classics wie zum Beispiel dem Basil Smash mit Amato Gin, Basilikum, Zitronensaft und Zucker, sondern bietet auch ausgefallene Pizza-Kreationen an. Darüber hinaus gibt die Karte Antwort auf die Frage, was James Bond wohl in Wiesbaden trinken würde: Vesper Martini mit Amato Gin, Freimut Wodka und Quinquina. Geschüttelt, nicht gerührt, versteht sich.

Wer sich fragt, was zum Teufel Quinquina ist, sei an dieser Stelle aufgeklärt: Ein Quinquina ist sowas ähnliches wie ein Wermut, nur ein wenig bitterer. Der Kina Lillet, mit dem James Bond seinen berühmten Vesper Martini mixt, ist zum Beispiel so ein Quinquina. Die Karte mitsamt Ihren Beschreibungen macht einfach schon mal Spaß. Zur Lady Rose, bestehend aus hausgemachten Rosen-Wodka, Zitronensaft, Zucker und Eiweiß liest man: „Es gibt manchmal so viel Schönheit auf der Welt, dass ich sie nicht ertragen kann – und mein Herz droht daran zu zerbrechen.“ Fragt sich, ob die Worte hier berauschen oder der Cocktail selbst zu solch poetischen Ergüssen geführt hat. Wie dem auch sei, schmecken tun sie alle unglaublich gut. Christoph, der Barchef hat es echt drauf, mixt und schüttelt, was das Zeug hält. Gelernt hat er im Nassauer Hof – erst Hotelfach und dann an der Bar.

Während man zu Beginn des Abends vielleicht den Espresso Martini (Vanille Vodka, Haselnusslikör, Kaffeelikör, Vanillesirup, Espresso als Aperitif wählt, weil „der würzige Geschmack eines sonnigen Nachmittages in Italien gepaart mit der Idee, sich zu betrinken“, einfach verführerisch klingt, stellt man sich vielleicht später am Abend auch mal die Frage „Schonmal einen Elefanten geküsst?“ Falls nicht, der Big Chang ist die Antwort: White & Dark Rum, Spiced Rum, Apricot Brandy, Grenadine und Kokoswasser. Wer sich fragt, was ein Affe schon von Ingwer weiß, der sollte einmal den Limbo Zimbo probieren, der aus Ginger Beer, Thymian, Orange und Limette kreiert wird.

Der Elder Statesmen ist so erfrischend und lecker, dass man am liebsten noch einen trinken möchte. Auch an warmen Tagen besonders empfehlenswert. „Ja, das ist Gurkensalat. Zumindest kannst Du ihn so nennen, wenn Du willst.“ Auch wenn die Gurke zumindest geschmacklich zu den Hauptakteuren gehört, mischen hier auch Amato Gin, Apricot Brandy, Apfelsaft, Zitronensaft und Holunderblütensirup kräftig mit.

Der Raspberry Mojito ist der mit dem rosa Schaum. Genau der. Und „nein, es gibt keinen Trinkhalm dazu. Danke!“ Bei dieser Kreation befindet sich ein wunderbarer Himbeerschaum wie beim Cappuccino der Milchschaum oben auf dem Getränk, was nicht nur richtig gut aussieht, sondern fruchtig nach purem Himbeerglück schmeckt. Christoph hat für mich eine alkoholfreie Variante gezaubert, bei der er den Rum durch Ginger Ale ersetzt hat. Ansonsten gehören hier noch Minze, Limettensaft, Zucker und Soda mit ins Glas. Und der Cocktail wird einfach geschlürft, so entfaltet sich der Geschmack und es kommt sozusagen am Ende die fruchtige Himbeere hinzu. Ein Träumchen.

Das Besondere an der Manoamano Bar ist, dass sie neben der umfangreichen Getränkekarte mit unglaublich vielen Cocktail-Kreationen und Drinks seit 2018 auch Pizza anbietet. Ursprünglich wollte Inhaber Gianfranco Amato mal ein eigenes Restaurant eröffnen, erzählt mir Barchef Christoph, doch in Ermangelung einer adäquaten Location hat man sich entschlossen, das Restaurant in die Bar zu integrieren. Und das Konzept bewährt sich nun seit einigen Jahren. Die Pizza sei nach neapolitanischem Vorbild kreiert, der Teig ist am Rand deutlich dicker und nicht jede Pizza kommt automatisch mit einem Tomatensugo. So zum Beispiel die Pizza Fake mit sehr guten Trüffel-Pesto, Büffelmozzarella, Prosciutto crudo (Parma Schinken) Kirschtomaten und Parmigiano Reggiano.

Wie bei den Drinks, ist hier nichts 0815, sondern auch die Pizzakreationen sind besonders: die Ram Tam kommt beispielsweise ebenfalls ohne Tomatensugo aus, stattdessen kommen Zutaten wie Aubergine, Zucchini, Pecorino, Fior die Latte Mozzarella, Zitronenmelisse und Pfeffer zum Einsatz. Wer doch lieber nur eine klassische Margherita essen möchte, bekommt auch diese, allerdings in veredelter Version mit Tomate San Marzano, Fior die Latte Mozzarella, Parmigiano Reggiano, Basilikum, olio extravergine. Ich bin normalerweise ein großer Fan der klassischen italienischen Pizza mit sehr dünnem, knusprigen Teig, doch spricht mich diese Variante extrem an, weil sie geschmacklich richtig richtig gut ist und einfach mal Abwechslung vom langweiligen Pizza-Einerlei bietet.

 Wem nach dem Essen der Sinn nach etwas Schokoladigem steht, kann sich eine „Praline im Glas“ bestellen, die mit dem Hinweis „Macht süchtig“ in der Karte versehen ist. Der Chocolate Martini wird mit Brandy, Haselnusslikör, Schokoladenlikör und Schokoladensirup zubereitet.

In den Reihen von Flaschen entdecke ich plötzlich ein Skelett, dass auf mich wie ein Warnhinweis, dass zu viel trinken tödlich sein kann, wirkt, doch sei dies bloß ein Überbleibsel aus der Corona-Zeit, verrät Christoph, das dann aber geblieben ist. Na dann, prost und nicht übertreiben!

FAZIT:  Die Manoamano Bar ist eine der Top-Adressen für Cocktails und Drinks in Wiesbaden. Wer auf der Suche nach einer entspannten und stilvollen Bar ist, die eine große Auswahl an Getränken und auch etwas zum Essen bietet, ist in der Manoamano Bar absolut richtig. Ein Blick in die Karte, die man per QR Code scannt, lohnt sich. Sie liest sich geradezu wie ein Gedicht. Carpe noctem!

INFO

Manoamano Bar

Taunusstraße 31

65183 Wiesbaden

T: 0611-17245818

W: www.manoamano-bar.de

ÖFFNUNGSZEITEN

Mo: 18 - 0:00 Uhr

Di-Do: 18-1:00 Uhr

Fr & Sa: 18-2:00 Uhr

So geschlossen

Pizza 18-22H

 
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