Zwei und Zwanzig

100 Prozent vegane Küche im Herzen des Rheingaus

Das Zwei und Zwanzig in Geisenheim hat sich als erstes veganes Restaurant im Rheingau einen Namen gemacht – und das bereits seit 2015, als vegane Ernährung noch lange nicht so populär war wie heute. Was einst als kleines veganes Café begann, hat sich zu einem kulinarischen Juwel entwickelt, das mit einer Haube im Gault Millau 2023/2024 und 87 Punkten im Falstaff Magazin ausgezeichnet wurde.

Kreativität, Regionalität und Nachhaltigkeit

Die Küche des Zwei und Zwanzig besticht durch saisonale, regionale Zutaten und eine alle zwei Monate wechselnde, rein pflanzliche Speisekarte. Hier genießt man in gemütlichem Ambiente Gerichte, die gleichermaßen kreativ wie geschmackvoll sind. Dirk Schritt, der Kopf hinter dem Restaurant, legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und zeigt mit seinen Gerichten, dass vegane Ernährung keineswegs Verzicht bedeutet.

Dirk Schritt, Inhaber Restaurant Zwei und Zwanzig

Der Ursprung des Namens

„Zwei und Zwanzig“ – der Name des Restaurants ist Programm. Er steht für den 22. Buchstaben des Alphabets, das „V“, und damit für „vegan“. Mit seiner Küche beweist Dirk, dass rein pflanzliche Kreationen nicht nur gesund, sondern auch aufregend und vielfältig sein können.

Von der Börse in die Küche

Dirks Weg in die Gastronomie begann mit einer persönlichen Ernährungsumstellung. Ursprünglich für die Frankfurter Börse tätig, suchte er nach einer Ernährung, die nicht nur ethisch vertretbar, sondern auch leistungsfördernd für seinen Langstreckenlauf ist. Diese Entscheidung veränderte sein Leben grundlegend.

Ein prägender Moment war die Begegnung mit Sternekoch Tim Raue, der ihn für die Vielseitigkeit von Topinambur begeisterte. Inspiriert davon kreierte Dirk zu Hause ein Gericht mit Topinambur in Malzbiersud, das geschmacklich an seinen früheren Lieblings-Schweinebraten erinnerte. Diese Erfahrung bestärkte ihn, seine Börsenkarriere hinter sich zu lassen und seine Leidenschaft für die vegane Küche auszuleben.

 

Vegane Vielfalt auf dem Teller

Im Zwei und Zwanzig erwarten die Gäste innovative Gerichte wie Pilzgyros (16 €) mit Austernpilzen, Krautsalat, Rosmarinkartoffeln und veganem Tzatziki, Tempeh-Schnitzel (18 €) mit selbst gemachten Spätzle, Champignons und Preiselbeeren. Jede Kreation zeigt, dass Dirk es versteht, aus simplen Zutaten das Besondere herauszuholen und dass es auch nicht zwangsläufig immer einen Fleischersatz braucht. Dabei bleibt er seinem Prinzip treu: saisonal, regional und minimalistisch gewürzt – oft reicht ihm Salz, um den natürlichen Geschmack zu unterstreichen.

Die grüne Erbsen Falafel (7 €) mit Hummus und Zatar sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch geschmacklich großartig.

Gerade im Winter lieben wir Wohlfühlessen, Hausmannskost wie Wirsingroulade, die uns vielleicht an das Essen bei Oma erinnert, aber geht das auch in vegan? Ja, es geht. Dirks vegane Wirsingroulade (17 €) mit einer Reis-Pilz-Tofu-Füllung bringt auch ohne Fleisch richtig viel Umami-Geschmack mit. Die Bratkartoffeln mit Räuchertofu und Zwiebeln sind ebenfalls sehr gut abgeschmeckt und der Gemüsejus rundet das Gericht perfekt ab.

Als Dessert wähle ich Espresso Panna Cotta ( 6 €) mit Schokolade und Dinkelstreusel, das einen schönen Mix aus verschiedenen Texturen von cremig über zart-knackig bis zu knusprig vereint. Besonders gefällt mir, dass das Dessert sehr zurückhaltend gesüßt ist. Die Espressocreme harmoniert wunderbar mit der dunklen Schokolade und die Dinkelstreusel bringen nicht nur Knack, sondern verbinden den Espresso- und den Schokoladengeschmack auch wunderbar miteinander.

Veganes Frühstück, Lunch und Dinner

Von 10 bis 12 Uhr gibt es ein veganes Frühstücksangebot mit einer vielfältigen Auswahl von süßen und herzhaften Speisen. Vom Golden Porridge (9 €) über Dinkel-Pancakes (9 €) mit Blaubeeren, Nougatcreme und Obstsalat bis hin zu einem Panini (9 €) mit getrockneten Tomaten, Räuchertofu, Rucola und Sour Cream oder einer veganen Shakshuka (12 €) mit Sour Cream, Süßkartoffelcreme und Pita-brot.

Für Lunch und Dinner gibt es verschiedene Vorspeisen und Hauptgerichte sowie verschiedene Burger und Wraps. Wer Zeit mitbringt, kann mittags wie abends das 22 Menü (55 Eur), ein 7-Gänge Tasting Menü kosten und optional dazu eine passende Weinbegleitung (45 €) bestellen.

 

Mehr als ein Restaurant

Das Zwei und Zwanzig ist nicht nur ein Ort für vegane Feinschmecker, sondern auch ein Raum für Inspiration. Wer das kulinarische Erlebnis mit nach Hause nehmen möchte, kann Dirks veganes Kochbuch erwerben. Mit über 100 Rezepten zeigt es, wie vielfältig und genussvoll pflanzliche Küche sein kann.

 

Ein zweites Wohnzimmer im Rheingau

Die gemütliche Atmosphäre mit liebevoll ausgewählter Einrichtung macht das Zwei und Zwanzig zu einem Ort, an dem man sich wie zu Hause fühlt. Kein Wunder, dass Dirk und sein Team das Restaurant als ihr „zweites Wohnzimmer“ bezeichnen.

Dirks Geschichte zeigt, dass Leidenschaft, Mut und ein klarer Fokus große Dinge bewirken können. Das Zwei und Zwanzig ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie eine Vision Wirklichkeit werden kann – und wie sie die regionale Gastronomielandschaft nachhaltig prägt.

FAZIT: Das Zwei und Zwanzig zeigt, dass vegan Küche kein Verzicht auf guten Geschmack bedeutet. Das Restaurant ist daher nicht nur für Veganer eine echte Empfehlung. Hier ist die Speisekarte 100 % pflanzlich und es gibt Frühstück, Lunch und Dinner. Regionalität und Saisonalität werden hier groß geschrieben.

 

INFO

Zwei und Zwanzig


Lindenplatz 1

65366 Geisenheim

T: : 06722-7108312

W: www.zwei-und-zwanzig.de

 

Öffnungszeiten

Täglich von 10-22 Uhr

 
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Bar Seven