Beste regionale Küche im „Hessen à la carte“- Restaurant

Am Rande von Wiesbaden, zwischen Dotzheim und Frauenstein, von lichtem Wald umgeben, liegt das bezaubernde, mehrfach prämierte Forsthaus Rheinblick. Hier wird auf eine lange Tradition bis ins Jahr 1899, in dem es die erste Konzession erhielt, zurückgeblickt. Das Forsthaus lädt seine Gäste zu jeder Jahreszeit zu genussvollen Momenten ein – in der gemütlichen Gaststube, dem festlichen Kaminzimmer, in dem im Hintergrund leise Klaviermusik läuft, dem beschaulichen Försterstüberl oder auf der großen Terrasse, auf der im Sommer 17 alte Eichen Schatten spenden.

Von Frauensteiner Festtagssuppe bis Hirschschäuferl: Im Forsthaus Rheinblick liegt der Fokus auf saisonalen, regionalen Köstlichkeiten, die aus hochwertigen Produkten aus der Region kreiert werden. Dadurch konnte sich das Forsthaus Rheinblick als „Hessen à la Carte“- Mitglied qualifizieren. Die von der DEHOGA ins Leben gerufene Initiative ist übrigens Deutschlands älteste regionale Qualitätsgemeinschaft und zeichnet Betriebe aus, die schwerpunktmäßig regionale Speisen und Getränke anbieten, die nachweislich aus hessischen Produkten zubereitet sind bzw. stammen.

Die Gastronomie im Forsthaus bietet eine Mischung aus regionalen Spezialitäten, gutbürgerlichen Gerichten und gehobener Küche. Küchenchef Said Atef, der seit neun Jahren im Forsthaus den Ton angibt, zaubert zusammen mit Souschef Alexander Lischka regionale Köstlichkeiten wie hausgemachte Frankfurter Grüner Soße (15 €) mit Wallufer Bauernhofeiern, eine Taunus-Forelle (21,50 €) oder hausgemachter Rinderroulade (25 €) mit Rahmwirsing auf den Tisch.

Auf der Karte steht auch eine wunderbare Kürbis-Kokos-Suppe (8€) oder für alle Liebhaber von deftigen, jedoch modern interpretierten Gerichten ein Carpaccio vom Pfälzer Saumagen (15 €) mit Balsamico-Linsen und Kartoffeldressing. Der Saumagen kommt vom Pfälzer Metzger Hambel aus Wachenheim, von dem auch Helmut Kohl ehemals seinen viel geliebten Saumagen bezog. Das übrige Fleisch stammt von regionalen Metzgern, die Forelle aus dem hiesigen Wispertal. Das Szegediner Gulasch (24 €), ein Gericht mit ungarischen Wurzeln, ist ein tolles Wintergericht und wird stilecht in einer Pfanne auf dem Tisch serviert. Das Hirsch- und Wildschweinfleisch ist butterzart und ergibt zusammen mit dem Kraut, den Weintrauben und Äpfeln und dem Sauerrahm ein sehr herzhaftes Geschmacksbild, das Würzigkeit mit süß-sauren Noten kombiniert und das Ganze mit geschmälzten Kartoffelknödeln zu einem Gericht macht, bei dem man gar nicht mehr aufhören möchte, zu essen.

Ein besonderes Highlight der Dessertkarte ist das Spaghetti-Eis aus hausgemachten Rahmvanilleeis. Nicht nur Kinder kann man damit glücklich machen. Das Besondere hierbei: Es wird am Tisch vor dem Gast zubereitet. Der sehr sympathische und kompetente Restaurantleiter Lippel drückt das Eis durch die Spaghetti-Maschine, gibt es zur Sahne, übergießt die „Spaghetti“ mit reinem Himbeermark und raspelt weiße Schokolade alias Parmesan darüber. Schon das Zuschauen ist ein Erlebnis und schmecken tut es auch unfassbar gut.

Noch ein Tipp: Ihr müsst unbedingt das Forsthaus Landkrustenbrot (3,80 €/p.P.) mit Almbutter und Käutersalz vorneweg bestellen. Das Brot ist der absolute Hammer, super knusprig und innen ganz weich – YUMMY! Ich bin sonst nicht bekannt dafür, schon vor dem Essen viel Brot zu essen, aber dieses hier hebt sich qualitativ und geschmacklich einfach extrem von dem ab, was man woanders als Brot vorab serviert bekommt. Das Kräutersalz braucht’s eigentlich gar nicht, da das Brot so gut ist, schmeckt es mir pur mit ein bisschen Butter am besten.

Auch bei dem Weinangebot wurden hauptsächlich Tropfen aus den hiesigen Weinanbaugebieten aufgenommen, aber man bekommt beispielsweise auch einen kräftigen Shiraz. Es gibt sogar eine eigene Hausweinkollektion, zum der der „Horrido“ (7,50 €/0,2 l), ein 2021er Riesling trocken vom Weingut Trenz/Johannisberg , gehört und der hervorragend zu meiner Suppe und dem Carpaccio passt. Auch der „Fuchsteufelswild“ (8,50 €/0,2 l), ein nicht allzu schwerer trockener 2021er Spätburgunder gehört zu den eigenen Weinen und harmoniert hervorragend mit meinem Wildgericht. Von Sebastian Lippel erfahre ich, dass das Forsthaus bei der eigenen Weinkollektion den kompletten Weinentstehungsprozess begleitet.

Seit 16 Jahren leitet Maik Schulze das Restaurant im ehemaligen alten Forsthaus erfolgreich und mit großer Leidenschaft. Der gelernte Hotelfachmann erzählt, dass er aus dem kulinarischen Niemandsland Bielefeld stamme und er nicht lange gezögert habe, als der Ruf seines Onkels und seiner Tante nach einem Nachfolger kam. So blieb der Restaurantbetrieb in der Familie. Das Forsthaus sei ein drei-Generationen-Haus und biete sich ideal für Familienfeiern jeglicher Art an, so Schulze. Für viele ist es auch ein schönes Ausflugsziel.

Aktuell ist das Forsthaus (2023) mit einer Gault & Millau Haube ausgezeichnet. Das Falstaff Magazin hat 86 von 100 möglichen Punkten an das Forsthaus vergeben. Das renommierte Magazin hebt das „legendäre Kotelelett“ in knuspriger Panade hervor und subsummiert den Küchenstil unter dem Schlagwort „Landhausküche mit Pfiif“.

 FAZIT: Ob runder Familiengeburtstag, Taufe oder Dinner zu zweit – das Forsthaus ist in jedem Fall eine super Wahl für alle Liebhaber der qualitativ hochwertigen gehobenen, regionalen Landhausküche. Herzlicher, kompetenter Service, ein sehr schönes, geschmackvolles Ambiente machen den Besuch zu einem schönen Erlebnis.

INFO

Forsthaus Rheinblick

Frauensteiner Straße 117
65199 Wiesbaden


T: 0611-429171

W: https://www.forsthaus-rheinblick.net

ÖFFNUNGSZEITEN

Di – So: ab 11:30 Uhr durchgehend geöffnet, warme Küche bis 21 Uhr

M0: Ruhetag

 
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Straußwirtschaft Weingut Kurt Bug

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